Mobilität

Mit der Bahn in die Berge

In Tübingen und Umgebung lässt es sich gut leben - doch leider sind unsere geliebten Berge ein gutes Stück entfernt. Für die An- und Rückreise für unseren Bergsport wird viel Zeit und Energie benötigt.
Die durch den Bergsport verursachte Mobilität - häufig in Form von Individualverkehr - ist deshalb der wichtigste Ansatzpunkt zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen. Eine klimafreundliche Anreise ist das Anliegen des DAV, da die Alpen, das Ziel zur Ausübung unserer Hobbys, besonders unter dem Klimawandel leiden.

Wie kommt man mit öffentlichen Verkehrsmitteln von Tübingen aus in die Berge?

Die Recherche ergab: gar nicht so schlecht! Man darf nur nicht jedes abgelegene Tal ansteuern, das noch nie eine Bahn oder einen Postbus gesehen hat.

Im Grunde sind es von Tübingen immer dieselben Verbindungen: in die Schweiz über Horb und Zürich, ins Vorarlberg, Rätikon und Silvretta etc. über Aulendorf und Lindau und natürlich über Ulm, Augsburg oder München. Die nebenstehende vergrößerbare Skizze gibt einen Überblick.

Die Verbindungen sind in den letzten Jahren besser geworden, Bahn und Busse sind getaktet. Bei Einfahrt des Zuges im Bahnhof steht der Bus oft schon abfahrbereit. Die Fahrzeiten sind teilweise gleich schnell wie mit dem Auto (Bsp. Zermatt und Saas-Fee). Andere interessante Ziele sind mit einer ein bis zwei Stunden längeren Anreise als mit dem Auto zu erreichen. Dafür gibt es im Zug aber noch das Gruppenerlebnis der gemeinsamen Anreise: Karten spielen, die Tour durchsprechen usw. Nach einer Durchquerung muss nicht umständlich das zurückgelassene Auto geholt werden.

Zur Anregung haben wir ein paar Touren ausgearbeitet, die uns in den Hochschwarzwald, auf die Schwäbische Alb und natürlich in die Alpen führen (siehe PDF-Dokument Anreisebeispiele [22 kb] ). Im Folgenden werden ein paar wenige Hinweise gegeben. Mehr Informationen gibt es im PDF-Dokument Links zu Bus und Bahn in die Berge [25 kb] .

Am besten erreichbar sind unsere Ziele in den Schweizer Alpen. Die Schweiz hat das dichteste Verkehrsnetz der Welt. Ohne lange auf den nächsten Anschluss zu warten, können hier 26.000 km mit Bahn, Bus und Schiff zurückgelegt werden. Sogar die Luftseilbahnen sind in die Bahntakte eingebunden. Sehr gute Informationen gibt es unter map.schweizmobil.ch. Hier können alle Haltestellen von Bus und Bahn (u. a.), Wandertouren, Mountainbike-Touren und vieles mehr, nach Ortschaften angezeigt werden. In sehr vielen Regionen der Schweiz haben die Postautos Anhänger für mehrere Bikes. Nähere Informationen hierzu gibt es unter www.postauto.ch (siehe Velotransport).

Auch wenn die Anreise mit der Bahn in den so nahe gelegenen Schwarzwald relativ lang ist, lohnt es sich doch, wenn man z. B. Etappentouren macht. Hier kann die KONUS-Karte für unbegrenzt viele Bus- oder Bahnfahrten während der Tour genutzt werden und auch für die Rückreise (z. B. bis Eutingen im Gäu, Horb oder Nagold). Die KONUS-Gästekarte (Kurkarte) ist kostenlos und erhält jeder, der in einer der über 130 Schwarzwaldgemeinden übernachtet.

http://www.hochschwarzwald.de/Infos/KONUS

Weitere hilfreiche Informationen für Fahrten mit der Bahn gibt es unter

www.bahn.de

Streckenkarten, Liniennetzkarten, Liniennetzplan, ICE-/IC/EC-Strecken
Schönes-Wochenende-Ticket (in ganz Deutschland, 42,00 € für 5 Personen, eigene Kinder bis 14 Jahre reisen kostenlos)
Länderticket (bis 5 Personen, innerhalb eines Bundeslandes ab 22,00 € p. P., jede weitere Person 4,00 €, eigene Kinder bis 14 Jahre reisen kostenlos)
Quer-durchs-Land-Ticket (44,00 € p. P., jede weitere Person 6,00 € (bis 4 weitere Personen), eigene Kinder bis 14 Jahre reisen kostenlos)
Gruppe & Spar (ab 6 Personen, 30 – 70 % Rabatt auf Normalpreis, abhängig von der Auslastung des Zuges, Kinder bis 14 Jahre zahlen 50 %)
Deutschland erleben (Fahrtziele Natur), Regionen deutschlandweit mit Wandervorschlägen und voreingestellten Daten zur Reiseauskunft.
Schnee-Express Allgäu i.d.R. bis Ende März
Sparpreis (deutschlandweit ab 19,00 € bis 250 km, ab 29,00 € über 250 km, eigene Kinder bis 14 Jahre reisen kostenlos)
Europa-Spezial (in 15 europäische Länder für 39,00 €, eigene Kinder bis 14 Jahre reisen kostenlos)

Auf www.bahn.de kann für alle Hütten in den bayerischen Alpen als Ziel der Hüttenname eingegeben werden. Angezeigt wird dann die Zug- und Bus-Verbindung mit Gehzeit zur Hütte, ab der letzten Haltestelle. Oder man sucht über die DAV Hüttensuche nach der Zielhütte und erhält dann einen Link zur Deutschen Bahn, mit schon voreingestellten Daten.

Sobald eine Verbindung auf der Homepage der Bahn dargestellt ist, kann unter UmweltMobilCheck der Energieressourcenverbrauch, CO2-Belastung, Feinstaub usw. angezeigt werden.

www.3-loewen-takt.de

3-Löwen-Takt Freizeitdatenbank mit vielen Aktivitäten wie z. B. Klettern, Mountainbiken, Skilanglauf, Wandern, Naturerlebnis, Schneeschuhwandern u. v. m.
Angezeigt werden weitere Informationen zu den Aktivitäten, Fahrplanauskunft usw.
Möbilitätspartner, d. h. Links zu allen Verkehrsverbünden in BW

Vom Landesverband Baden-Württemberg des Deutschen Alpenvereins (www.alpenverein-bw.de) gibt es die Broschüre „Rock & Rail“. Sie enthält Informationen und Tipps zu Kletterfelsen in Baden-Württemberg und ist bei der Geschäftsstelle der Sektion Tübingen erhältlich.

www.vvs.de

Freizeitziele/Wanderungen mit Bus und Bahn z. B. zur Burg Teck oder um den Hohenneuffen, in den Schwäbischen oder Murrhardter Wald oder zum „Tanz auf dem Vulkan“ (Randecker Maar und Schopflocher Moor)

www.naldo.de

Liniennetzplan
Schwäbische-Alb-Freizeit-Netz (Rad-Wanderzüge und –busse unter „naldo informiert“)
Regionalnetz Zollernalb
Wabenplan

www.dav-huettensuche.de

Hier können direkt Hüttennamen oder Gebirgsgruppen eingegeben werden, um weitere Informationen z. B. zur Hütte, den Übergängen zu anderen Hütten, Aufstiegszeiten von Talorten und Anreisemöglichkeiten mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erhalten.

Weitere gute Adressen gibt es im PDF-Dokument Links zu Bus und Bahn in die Berge [25 kb] .

Fahrräder erleichtern die ersten Meter vom Bahnhof bis zum Einstieg und können in fast allen Zügen mitgenommen werden. Oder man kann schon telefonisch Taxi oder Minibus an den Bahnhof bestellen. So kann eine abwechslungsreiche Fahrt zusammengestellt werden.

Wir freuen uns über Anregungen und Ergänzungen.

Dirk Anhorn und Sabine Gottwald

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