Tourenbericht Mountainbike
Drei-Länder-Tour mit dem MTB bei traumhaftem Wetter
Zu sechst machten wir uns an einem Freitagmorgen mit unseren Bikes im Auto auf den Weg nach Landeck. Denn dort startete unsere Drei-Länder-Tour durch Österreich, die Schweiz und Italien.
Nach einem kurzen Einrollen ging es gleich stetig bergauf nach Tobadill. Von dort konnten wir alle unsere Trail-Tauglichkeit auf einem flowigen Trail hinab nach See im Paznauntal erproben. Nun radelten wir zügig wellig talaufwärts nach Ischgl. Die vier Bergziegen (Rita, Philipp, Stefan und Rolf) strampelten die 300 HM fast so schnell zur Mittelstation hinauf wie Roland und ich gemütlich in der Gondel. Der anschließende weitere Aufstieg zu unserem Etappenziel Heidelberger Hütte zog sich hin, aber das tolle Panorama im Fimbatal lohnte die Anstrengung allemal. Das Abendessen hatten wir uns dann redlich verdient.
Nach einem reichhaltigen Frühstück radelten wir bei 5 Grad und Sonnenschein 50 Meter weit, um dann den 45-minütigen Aufstieg zum Fimbapass zu Fuß und das Bike schiebend zurückzulegen. Ein herrlicher Ausblick auf die umliegende Bergwelt belohnte uns. Unter den neugierigen Blicken der Steinböcke stürzten wir uns vom Fimbapass und weiter auf einem welligen Trail das Val Sinestra hinunter. Dort querten wir die Schlucht immer wieder. Zwei imposante Hängebrücken waren auch dabei. Das Kleben an Ritas Hinterrad war auf den Trails perfekt für mich. Nach dieser grandiosen Abfahrt gönnten wir uns eine Mittagsrast in Sur En. Der nun folgende steile Anstieg durch das Val d‘Uina verlangte eine gute Kondition und die Mobilisierung aller Kraftreserven.
A m Ende des Aufstiegs stand dann das imposante Wegstück, das zu Fuß zurückgelegt wird, in der Uina-Schlucht. Eine grandiose Landschaft, das Rauschen des Wassers und die atemberaubenden Ausblicke in die Schlucht verkürzten den Aufstieg. Am Schlinig-Pass weitete sich dann das Tal und wir radelten vorbei an einer riesigen Murmeltierkolonie und kleinen Moorseen auf einem Trail zur Sesvennahütte. Zufrieden nach einem tollen Tour-Tag freuten wir uns alle – wie kann es anders sein – auf das Abendessen.
Am letzten Tag starteten wir gestärkt in aller Frühe, da bis Landeck 80 km zu bewältigen waren und der Almabtrieb am Mittag begann. Wir waren fahrtechnisch inzwischen perfekt aufeinander abgestimmt, so dass auf den Trails alle – entsprechend ihrem Können – auf ihre Kosten kamen.
Zügig rollten wir teils auf Schotterpisten, Straße oder Trails hinab nach Burgeis, um dann wieder einige Höhenmeter auf dem Etschtal-Radweg zum Reschenpass hinauf zu radeln. In Nauders stärkten wir uns kurz. Anschließend hinauf zur Norbertshöhe, um dann auf einem phantastischen Trail ins Unterengadin hinab zu fahren. Allen Befürchtungen zum Trotz hatten wir dann im Tal zum Glück Rückenwind und erreichten zügig unseren Zielort Landeck.
Nach einem Cappucino ging es dann mit dem Auto wieder zurück in die Heimat. Ein wunderschönes und erlebnisreiches Bergwochenende mit dem Bike war leider schon wieder vorbei. Ein herzliches Dankeschön im Namen der ganzen Gruppe an unseren Guide Rita Lewandowski. Sie hat die Tour super vorbereitet und perfekt geführt.
Susanne Mammel