Interview

06.05.2021

Mehr zu outdooRent

Kennt ihr schon unseren neuen Kooperationspartner outdooRent? In unserem Interview habt ihr die Gelegenheit mehr über den Verein und die Plattform zu erfahren.

 

outdooRent Homepage

Ronja und Annika von outdooRent

 

Wie seid ihr auf die Idee zu outdooRent gekommen?

Die Idee zu outdooRent ist entstanden, als ein Freund von uns seine ersten Schritte in Richtung Outdoor und Abenteuer geplant hat, und ihm das Zelt fehlte. Da haben wir gemerkt, dass manchmal der mangelnde Zugang zu Ausrüstung Naturerlebnissen im Weg steht, und haben uns gefragt, wie man das lösen kann. Das Bewusstsein, dass viel Ausrüstung nur wenige Tage genutzt wird, obwohl ihre Produktion die Natur belastet, hat uns motiviert aktiv zu werden.

 

Wir sind überzeugt, dass Rausgehen in die Natur wertvoll ist uns für alle zugänglich sein sollte – denn wer Natur erlebt, sieht ihren wert und ist bereit sie zu schützen. Uns so haben wir mit der Entwicklung der outdooRent-Plattform und des Vereins angefangen…

 

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Was ist eure Absicht?

Unser Verein bringt erfahrene Outdoor-Enthusiasten mit Menschen zusammen, die mehr Zeit in der Natur verbringen möchten, aber noch keine Ausrüstung haben. Über die Sharing-Plattform für Outdoor-Ausrüstung können sich Anbieter*innen und Suchende wohnortnah finden. So ermöglichen wir mehr Abenteuer in der Natur mit weniger Ausrüstung.

 

Seid ihr eine Profit oder Non-Profit-Organisation?

outdooRent ist ein Verein ohne Gewinnstreben. Dadurch, dass wir ein Leih- und Mietsystem haben, dürfen wir uns leider nicht gemeinnützig nennen. Allerdings steht bei uns als Verein die gute Sache und das gemeinschaftliche Handeln im Vordergrund.

 

Wer steckt hinter outdooRent?

Unser Kernteam besteht zur Zeit aus drei lieben Menschen: Ronja, David und Annika. Uns verbindet eine lange Freundschaft und viele gemeinsame Abenteuer.

 

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Ronja, Annika und David

 

Ronja ist selbst eine erfahrene Outdoorlerin und hat schon viele wunderbare Winkel der Welt erwandert (oder dort geforscht). Sie ist eine kreative Kommunikatorin mit analytischen Fähigkeiten und dem Herzen voller Naturliebe. Aus der biologischen Feldarbeit in Arktis und Gebirgen bringt sie starke Nerven, eine Liebe für gute Planung und ihre Improvisationsstärke mit ins Projekt. Ronja beschäftigt sich schon lange mit Outdoor-Ausrüstung und strebt in diesem Bereich nach mehr Nachhaltigkeit: so entstand die Idee zu outdooRent.

 

Annika ist eher Gelegenheitswanderin, aber hat auch schon einmal die Alpen mit ihrem Rucksack überquert. Sie verkörpert das nötige unternehmerische Verständnis bei outdooRent, hat BWL studiert und bereits Erfahrungen im Projektmanagement und Marketing gesammelt. In ihrer Bachelorarbeit hat sie sich passenderweise mit der Vermarktung von Outdoorprodukten beschäftigt. Annikas Herz schlägt besonders für den Nachhaltigkeitsaspekt der Projektidee, da ihr Ressourcen- und Klimaschutz sehr wichtig sind.

 

David kommt aus Frankreich und ist ebenfalls Outdoor-begeistertEr wandert und zeltet gerne in den französischen Alpen, wo er lange gelebt hat. Dank outdooRent hat er die Antwort auf zwei wichtige Fragen gefunden: Wie kann ich nachhaltig und günstig eine neue Sportart testen? Und wem kann ich meine teure und zu selten verwendete Outdoor-Ausrüstung sicher ausleihen? Als IT Profi bringt er die technische Expertise für die outdooRent Plattform mit.

 

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Seb, Ronja und David

 

Wie funktioniert outdooRent?

Vereinsmitglieder können ihre Ausrüstung auf unserer Sharing-Plattform posten und vermieten oder verleihen.

Das sieht dann so aus:

  1. Anna möchte Zelten gehen, hat aber kein Zelt. Sie loggt sich schnell bei outdooRent ein und sucht nach einem. Zum Glück gibt es eins bei ihr in der Nähe! Sie gibt den Zeitraum an, und schickt die Anfrage an Tobi los.
  2. Tobi sieht die Anfrage, und hat in der Zeit keine Tour geplant. Er bestätigt also und Anna schreibt ihn an, ob sie sich zur Übergabe des Zelts treffen können.
  3. Da beide Mitglieder von outdooRent sind, wird er ihr das Zelt ohne Gebühr leihen. Sie unterschreiben beide einen bereitgestellten Leihvertag.
  4. Die Übergabe klappt, und Anna hat eine schöne Tour. Sie liefert das Zelt sauber wieder an Tobi zurück, der es sofort kontrolliert. Er bestätigt dann, dass alles gut ist - beide sind zufrieden und bewerten sich positiv.
  5. Wer Vereinsmitglied ist, kann Ausrüstung anbieten, leihen, und mieten. Wer noch kein Mitglied ist kann momentan nur mieten.

 

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Was ist der Unterschied zwischen Verleihen und Mieten?

Wer unsere Sharing-Plattform nutzt hat dafür zwei Möglichkeiten: Ausrüstung (ver)leihen oder (ver)mieten. Da für uns der Sharing-Gedanke im Vordergrund steht, ist es uns wichtig, kostenfreie Leihvorgänge zu ermöglichen. So kann jede*r unabhängig vom Budget Ausrüstung für das nächste Abenteuer bekommen.

 

Gleichzeitig ist uns aber auch bewusst, dass hochwertige Outdoor-Ausrüstung häufig sehr teuer ist und man sich deshalb vielleicht scheut, diese anderen Menschen zu überlassen. Deshalb möchten wir unseren Mitgliedern auch ermöglichen für ihre Ausrüstung eine Mietgebühr zu nehmen.

 

„Verleihen“ ist also für Vereinsmitglieder kostenfrei und „mieten“ kostet eine Gebühr, die von der Person, der die Ausrüstung gehört, festgelegt wird.

 

Muss ich Mitglied sein, um einen Account zu besitzen?

Es ist möglich ohne Mitgliedschaft einen Account zu haben. Dann sind jedoch nicht alle Nutzungsrechte für die Plattform freigeschaltet. Um Ausrüstung auf der Plattform einzustellen, ist die Vereinsmitgliedschaft erforderlich.

 

Was bedeutet es, Mitglied zu werden?

Mitglieder können die Plattform vollumfänglich zum (Ver)leihen und (Ver)mieten nutzen. Außerdem werden Mitglieder Teil unserer wachsenden Outdoor-Community und können so Menschen mit den gleichen Interessen kennenlernen.

 

Welche Tipps habt ihr für umweltfreundliches Reisen?

Wir empfehlen vor allem Mikroabenteuer. Das heißt, dass wir es wichtig finden, Naturerlebnisse in der Nähe zu suchen. Deutschland und Europa bieten vielfältige und wunderschöne Landschaften, die auch mit dem Zug erreicht werden können. Züge und Reisebusse sind die klimafreundlichsten Fortbewegungsmittel für weite Strecken. Wer viel Zeit hat, kann auch gut mit dem Fahrrad reisen.

 

Natürlich spielen auch die Unterkunft und Verpflegung eine wichtige Rolle. Je höher der Komfort mit Klimaanlage und Co. (z.B. 4-Sterne-Hotel) je größer auch die Umweltauswirkungen. Zelten ist da deutlich umweltschonender. Wer aber nicht auf den Komfort eines Hotelzimmers verzichten mag, kann darauf achten, dass das Hotel regionale Produkte anbietet.

 

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Was kann man beim Kauf von Ausrüstung beachten?

Wenn wir selbst Ausrüstung kaufen, achten wir darauf, dass die Qualität stimmt, und der Hersteller mit unseren Werten übereinstimmt – also möglichst umweltschonend und fair produziert. Informationen dazu gibt es in guten Outdoor-Läden, oder im Netz. Am Anfang steht für uns aber immer die Frage: Brauche ich das wirklich? Kann ich es nicht im Freundeskreis oder bei outdooRent finden und leihen oder mieten.

 

Und in Zukunft?

Wir möchten deutschlandweit möglichst viele Menschen ressourcenschonende Naturabenteuer ermöglichen. Je mehr Mitglieder wir gewinnen, desto besser. Unsere neue Kooperation mit dem DAV Tübingen ist ein wichtiger Meilenstein auf diesem Weg.

 

In diesem Jahr wollen wir vor allem in eher studentisch geprägten Städten eine „kritische Masse“ erreichen, sodass man nicht nur in Tübingen, sondern auch in Freiburg, Halle, oder Erfurt wirklich die Ausrüstung findet, die man sucht.

 

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Ronja und Annika