Tourenbericht JDAV

Die Jugend läuft auf Hochtouren

Samstag, der 08.08.2020, 6 Uhr, der Wecker klingelt viel zu früh. Wir starten unseren Hochtourenkurs am B12 Tübingen. Nach 4 Stunden intensiver musikalischer Beschallung und vielfältiger Träumerei kommen wir endlich im Pitztal an und sind froh nach dreistündigem Aufstieg auf dem schön gelegenen Taschachhaus mit einer großen Portion Bergsteigerspaghetti begrüßt zu werden. Der erste Tag beginnt mit der Wanderung zum nahgelegenen Taschachgletscher auf dem wir mit Hilfe höchst pädagogischer Hüpfübungen lernten mit Pickel, Steigeisen und co. umzugehen. Das durften wir in einer abschließenden Eiskletterpartie anwenden. Nach stärkender Spaghettiebergsteigerportion (Überraschung) und 5 Litern Skiwasser, wurden trotz Erschöpfung noch einige lustige Spiele gespielt.

 

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Für den Fall das jemand in eine Gletscherspalte fliegen sollte, wird am nächsten Tag Spaltenbergung zuerst am Fels und später am Gletscher geübt. Der Abend ist gefüllt mit der Planung für die morgige Hochtour und Unterhaltung nach dem Motto ,,nach müde kommt blöd“. Dienstag, die Hochtour steht an wir rollen früh morgens widerwillig aber aufgeregt aus dem Bett. Gestartet wird trotz verspätetem Frühstück gut gelaunt und freudig. Nach Kraxselei ohne Steigeisen am Gletscherfuß und Aufstieg über einen Klettersteig zum Sexgärtengletscher. Hier werden dieSeilschaften angelegt, zum Glück. 400 Höhenmeter weiter und ein Gletscherbruch später, erweist sich der Strick als sinnvoll. Den Jonas landete tatsächlich in einer Gletscherspalte. Doch Dank der Übungen zur Spaltenrettung wissen wir natürlich, was zu tun ist. Der Aufstieg wird trotz aufgeregter Gemüter durch den Tiefschnee fortgesetzt. Letztendlich kommen alle wohlbehalten am südlichen Gipfel der Sexgärtenspitze an. Nach ausgiebigem Vesper und einer Fotosession machen wir uns mit Blick auf die dunklen Wolken auf den Rückweg. Von T-Ankerübungen, im Schnee über Klettersteigabstieg bis zum Regenguss, ist alles dabei. Verschwitzt und durchnässt, aber stolz kommen wir zu spät zum Abendessen auf der Hütte an. Nach verspäteter Nahrungsaufnahme und Reflektion der Tour und der gesamten letzten Tage, fallen wir glücklich und erschöpft in unser Matratzenlager. Letzte Programmpunkte für den Morgen sind der Rückblick der vergangenen Woche und Rucksack packen. Der Abstieg vergeht genauso schnell wie unsere gesamte gemeinsame Zeit. Wir kommen nach ca. 5 Stunden Fahrt, inklusiver abschließender Eis-Pause um einige Erfahrungen reicher in Tübingen an. Hoffentlich ist dies der Startschuss für weitere zukünftige und ereignisreiche Hochtourenkurse.

 

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DANKE Lea und Jeremias für das Ermöglichen dieser tollen und unvergesslichen Zeit.


Euer erstes Hochtourenteam mit Tabea, Jonas, Hanna, Noemie, Anuk, Judith, Sarah und Mara