"Sei sportlich. Sei engagiert. Sei du selbst"
FSJ in der Sektion Tübingen
All die Berichte über "unser Verein" sind von unserer FJS'lerin Julia Schreiner verfasst worden. Sie hat die Möglichkeit im Rahmen ihres FSJs die vielen unterschiedlichen Facetten des Vereins kennen zu lernen und nun darüber zu berichten.
Und was macht Julia eigentlich so, wenn sie nicht gerade am Texten ist? Höchste Zeit Julia mal persönlich zu Wort kommen zu lassen und ihr FSJ mal genauer vorzustellen.
Mittlerweile bin ich nun schon ein halbes Jahr beim DAV - ein grandioser Beginn auf der schönen Tübinger Hütte, Einblicke in die versteckten, mir bisher verborgen gebliebenen Kämmerchen in meinem geliebten B12 Boulderzentrum und ein rauchendes Hirn bei all den neuen, mir unbekannten Aufgaben in der Geschäftsstelle. Und wer selbst ab und zu in irgendeiner Form im DAV aktiv ist weiß, dass man ziemlich schnell zahlreichen Leuten begegnet, die alle erstmal zugeordnet werden müssen.
Viel lächeln, viele Hände schütteln, viele Fragen. Eine von vielen: "Wer bist denn du eigentlich?" Der Umriss, den ich dann zu meiner Wenigkeit gebe, sieht dann meist etwa so aus:
Ich heiße Julia Schreiner und bin 18 Jahre jung. Das B12 Boulderzentrum bezeichne ich gerne als meine zweite Heimat – nicht selten werde ich gefragt, ob ich eigentlich in der Halle wohne. Wenn ich nicht gerade mit Boulder austüfteln beschäftigt bin oder damit, zum 20. Mal an derselben Stelle einer Seilroute rauszufallen, verbringe ich meine freie Zeit sehr gerne draußen. Am liebsten bin ich stundenlang mit dem Pferd und einer guten Freundin im Wald unterwegs, sei es zu Fuß oder auf dem Pferderücken.
Ich denke, eines habe ich mit den allermeisten DAVlern gemeinsam – wir lieben die Berge! Ob Sommer oder Winter, zwischen schneebedeckten Gipfeln, wiederkäuenden Weggenossen und urigen Holzhütten ist’s einfach schee.
Damit habe ich eigentlich die Frage, weshalb ich auf den Zug „Deutscher Alpenverein – FSJ im Sport“ aufgesprungen bin, schon beantwortet. Meistens kommt dann ein begeistertes Nicken zurück, die Mimik des Gesprächspartners lässt ein Rattern im Hirn erahnen und wenig später dann: „Ah, das klingt ja cool. Ich wusste gar nicht, dass das geht! Was es heutzutage nicht alles so gibt... aber…was genau machst du denn dann so?!“
Im Grunde habe ich drei Aufgabenbereiche. In der Geschäftsstelle kümmere ich mich um organisatorische Dinge rund um die Jugend und die Mitgliederverwaltung und stecke mein Herzblut in verschiedene Projekte. Diese können ganz unterschiedlich sein – Neugestaltung der Bildschirmpräsentation, Planung eines Jugendprogramms für unsere anstehende Skiausfahrt (die ich kaum erwarten kann!), Vorbereitung einer Weihnachtsfeier, um ein paar aktuelle Beispiele zu nennen.
Einen Tag in der Woche arbeite ich in unserer sektionseigenen Boulder- und Kletterhalle B12 mit. Hier bekomme ich hauptsächlich handwerkliche Aufgaben im und ums Gebäude, bei denen man auch mal schmutzig werden kann. Es hat sich jedoch gezeigt, dass ich meine innere Prinzessin ganz gut im Griff habe und ich auch diese Art aktiv zu sein mag.
Das dritte und größte Tätigkeitsfeld ist die Jugendarbeit: Die Sektion Tübingen bietet zahlreiche Klettergruppen für Kinder und Jugendliche verschiedenen Alters an (liebevoll Geckos, Gorillas, Koalas, usw. genannt) und in einem Teil davon unterstütze ich die durchweg sympathischen ehrenamtlichen Trainer in den Nachmittags- und Abendstunden. Gemeinsam ausgefallene Spiele spielen, klettern und zwischendurch auch mal rumblödeln machen großen Spaß und meist fühlt sich das dann so gar nicht nach Arbeit an.
Grundsätzlich gleicht kein Tag dem anderen und nicht selten bin ich überrascht, dass die Stunden wie im Flug vergangen sind. Es ist keineswegs immer ein Zuckerschlecken, manchmal heißt es echt Zähne zusammenbeißen (zum Beispiel, wenn einem jemand so viel Krimskrams in die Hand drückt, dass man das Kinn zur Stabilisation des Stapels einsetzen muss – man geht doch eh die Treppe hoch…). Aber Alles in Allem kann ich aus voller Überzeugung sagen: Ein FSJ beim DAV Tübingen macht richtig Bock!
Julia Schreiner