Bericht Jugend
Abschlussnachmittag der Gecko-Kinderklettergruppe
Unsere Familie war zum ersten Mal dabei. Wir Eltern gehen zwar gerne und viel wandern, haben bisher aber noch keinen Zugang zum Klettern.
Unsere Tochter ist seit knapp zwei Jahren in der Gecko-Klettergruppe der „Kleinen“ mit dabei. Die Faszination für Felsen hatte sie schon mit drei Jahren. Damals wanderten wir über die Alb und sahen Kletterer am Fels. Mit den Worten „ Das will ich auch“ tat sie ihre Absicht kund, in Zukunft klettern zu wollen und verfolgte das Ziel stetig, bis wir sie beim DAV anmeldeten.
Nun ging es also zum ersten Mal für sie in den Fels. Bei bestem Kletterwetter machten sich die Geckos mit ihren Familien und drei Betreuern vom Wanderparkplatz auf zum Wiesfels, den wir nach kurzer Wanderung erreichten. Als erstes wurden zwei Regeln festgelegt. Ein dicker Baum markierte die Grenze welche nur in Begleitung eines Erwachsenen überschritten werden durfte, ein liegender Baum die Grenze, welche nur mit Helmen überschritten werden durfte. Die Betreuer legten daraufhin fünf Routen in den Fels und kurz darauf konnte es dann endlich losgehen. Die Kinder wurden durch ein Partnerkind gesichert und mancher Elternteil machte den Schutzengel. Andere Eltern gaben Tipps für den Einstieg (auch die, welche keine Ahnung vom Klettern haben), sonnten sich oben am Fels oder sammelten Holz für das Grillfeuer.
Ich machte mich daran, die Geckos zu fotografieren und staunte nicht schlecht, als die ersten Kinder schon nach kurzer Zeit über den Rand des Felsen in meine Kamera lachten. Die anderen Routen wurden ausprobiert, die Teams gewechselt und sich ausgetauscht. Als die ersten Kräfte nachließen, brannte ein tolles Feuer und es konnten die Würstchen gebraten und in fröhlicher Runde ums Feuer gesessen werden.
Die felshungrigen Geckos stürzten sich danach wieder in die Felswand, um auch noch die letzten Minuten intensiv mit Klettern zu nutzen. Die Betreuer mussten mit knurrendem Magen wieder sichern und durften im Gegensatz zu Eltern und Kindern keine Pause machen. In einem kurzen Gespräch mit Bärbel Morawietz habe ich nun auch einen Einblick in die Kletterfachsprache bekommen und hatte als unbeteiligte Mama genauso viel Spaß wie die anderen. Viel zu schnell war ein schöner Nachmittag zu Ende und wir machten uns gemeinsam auf den Rückweg zum Wanderparkplatz. Gestärkt von Waldhimbeeren und mit rosa Sonnenuntergang kamen wir zu Hause an.
Unsere Tochter fragten wir natürlich, wie es ihr am Fels gefallen hätte. Die Antwort war: „Schöner als ich es mir erträumt hatte." Sie ist der Faszination Klettern erlegen und mittlerweile kann ich sie, obwohl ich selber Höhenangst habe, sogar verstehen. Danke an Bärbel, Stephan und Angelika für diesen schönen Tag in der Natur.
Simone Huss