Tourenbericht JDAV

Allgäu Action – Abenteuerwochenende im Kreis Oberallgäu, Bad Hindelang

Ausfahrt mit Max Kraft, Lena Peschke und Emilia Weißenborn

Nach einer langen Auszeit im Corona-Lockdown, allein daheim und ewig nicht das Weite gesehen, hatten wir das Glück, eine fast dreitägige Ausfahrt ins Allgäu zu erleben.
Ziel war es, Gruppendynamik zu fördern, mal wieder in die Berge zu gehen und dabei einiges zu lernen, eine Seilbrücke zu konstruieren und eine Personenschleuder zwischen zwei stämmige Bäume zu bauen. Für den Adrenalinjunkie als auch für den eher Relaxten war alles dabei. Und in erster Linie hatten alle eine gute Zeit.

Freitagmittag, 14:30 Uhr, fahren wir los in die Jubi Bad Hindelang [Anm.: Jugendbildungsstätte der JDAV]. Sie hatte große Zimmer mit gemütlichen Betten und ausgestatteten Bädern. Am riesigen Buffet konnte man reichlich schlemmen und wählerisch sein.
Abends unternahmen wir eine Nachtwanderung im Flussbett bis zu einem wildromantischen Wasserfall in einer abgelegenen Ecke mit Blick auf die nächtlich beleuchtete Kleinstadt.

Am darauffolgenden Tag plante die 13-köpfige Gruppe unter Anleitung eine Bergtour. Die einen spielten “Orientierer” im Gelände, andere bestimmten heimische Flora und Gewächse. Die Tempogruppe musste die Gruppe zusammenhalten (der wohl aufwendigste Job) und andere fragten nach dem Hunger.
Max erzählte uns einiges über den Naturschutz und Lena klärte uns auf, warum Abkürzungen den Weg zerstören. Im Zickzack ging es zum Gipfelkreuz. Dort wurde erstmals zum Gipfelbuch gegriffen. Zwei Dinosaurier und “Nora wurde zu dieser Wanderung gezwungen" fanden dort ihren Platz. Anschließend ging es in die Gumpen, die kühlende Erfrischung nach der langen Wanderung.

Während Lena abends die Seilbrückengruppen briefte, übernahm Max die Knotenkunde für die zweite Gruppe “Fliegendes Eichhörnchen”. Dort haben wir jeden wichtigen Knoten gelernt (Mastwurf, Halbmastwurf, Schmetterlingsknoten, Maurer- oder Zimmermannsknoten ...). Außerdem lehrte er uns den “Move”. Einen dynamische Hüftschlenker, Steigklemme nachschieben und höher treten. So war der Ablauf, um in den Bäumen das Seil für die Personenschleuder zu befestigen. Ich durfte am Baum vorsteigen, die Bandschlinge um solide Äste legen und in der Exe den Anseilknoten einhängen. Von dort hing ein Seil senkrecht, mittig, zwischen den Bäumen, über eine Seilrolle herab. An einem Ende war das verschüchterte Eichhörnchen, am anderen die übermotivierte Gruppe. Das “Eichhörnchen” durfte lossprinten, die Gruppe hatte die Aufgabe am anderen Ende kräftig zu ziehen und trotz des ganzen Adrenalins musste nur Max lauthals losjauchzen, unser Jugendtrainer. [Anm.: Es bedurfte eines deutlichen STOP-Signals, damit die Gruppe das Eichhörnchen nicht ungewollt über die Querseile schleuderte.] Danach wurde die Seilbrücke getestet. Die in zwei Tragseile eingebundene Person wurde mit je zwei Zugseilen am entgegenliegenden Ufer herübergezogen. Eine kleine Manipulation der gemeinen Gruppe, eine “Verlängerung der Bandschlinge” führte dazu, dass Lena im Fluss badete und dies erst merkte, als ihr das Wasser in die Klamotten kroch.


Wie gesagt, das Wochenende war klasse, super Trainer, tolle Anleitung, der Spaß kam nicht zu kurz.
Melde dich also auf jeden Fall bei der nächsten Ausfahrt vom DAV Tü an. Es lohnt sich!

Rico Schäfer

Bilder: Max Kraft, Lena Peschke